Aus im DBBL-Pokal
Erstligist zu stark für das LionPride
Am Tag der Deutschen Einheit unterlag das LionPride von Eintracht Braunschweig dem Favorisierten Erstligisten der medical Instinct Veilchen aus Göttingen mit 46:70 in der heimischen Alten Waage. Damit scheiden die Okerstädterinnen in der zweiten DBBL-Pokalrunde aus.
Coach Christian Steinwerth musste erwartungsgemäß auf die beiden Profis Anais Bonnemaison und Harriet Swindells verzichten. Dazu gesellte sich kurzfristig Melody Haertle, die ein Infekt plagte. Mit Corinna Pöschel, Lilly Faustmann, Morgana Sohn, Ilona Brox und Emma Fee ging die Löwinnen ins Spiel. Und das begann direkt mit einem 6:0 Lauf, den die Gäste aus Südniedersachsen durch ihr starke Amerikanerin Finau konterten. Sie war es auch, die das hohe Tempo der Gäste forcierte und gegen die Anfangsmüdigkeit ankämpfte. Doch auch ihre 11 Punkte nach den ersten 10 Minuten reichten nicht, um die 21:16 Führung für das LionPride zu verhindern. Im zweiten Spielabschnitt war das Spiel lange zerfahren, doch zunehmend schaltete Göttingen die Gänge nach oben und zog nicht nur am LionPride vorbei, sondern konnte sich bis zur Halbzeit eine 38:27 Führung erspielen.
Unter den Augen von Eintracht-Präsidentin Nicole Kumpis und Vizepräsident Uwe Fritsch zeigten die Löwinnen zu Beginn der zweiten Halbzeit, dass sie noch lange nicht bereit waren sich kampflos zu ergeben. Ida Bikker brachte mit zwei schnellen Dreiern die Löwinnen zwischenzeitlich auf 8 Punkte (39:47) heran. Doch es dauerte nicht lange, bis die Finau, Kornegay-Lucas und Co. auch in diesem Spielabschnitt zeigten, wer der Erstligist ist. Angressiv an beiden Seiten des Feldes agierend, eilten die Göttingerinnen auf 64:40 davon. Das Spiel war damit entschieden aber wie schon im gesamten Spiel nutzen beiden Mannschaften das Aufeinandertreffen um tief rotieren zu lassen. So kamen auch Rania Ayadi, Freya Rauschenfels und Helen Leimeter zu ihren ersten Bundesliga-Minuten in dieser Saison. Auf dem Parkett passierte indes nicht mehr viel. Auf beiden Seiten fielen jeweils nur 6 Punkte, sodass am Ende ein 46:70 für die Gäste auf der Anzeigetafel leuchtete.
Headcoach Christian Steinwerth: "Wir können einigermaßen zufrieden sein mit unserer Vorstellung. Ein toller Start hat uns früh hoffen lassen. Dann aber legte Göttingen den Schalter um und legte uns mit extremer Physis an die Kette. Die beiden Läufe (2:18 im 2.Viertel und 0:17 zum Ende des 3.Viertels) haben uns endgültig den Zahn gezogen. Da sind wir mit der Aggressivität gar nicht mehr zurecht gekommen. Am Ende haben wir Charakter gezeigt und es nicht ausufern lassen. Dieses Spiel wird uns helfen, in Liga 2 unsere Ziele zu erreichen und das müssen wir direkt in Recklinghausen beweisen."
LionPride:
Leimeter, Pöschel (4 Punkte), Weber (3), Ayadi, Faustmann (2), Rauschenfels (2), Bikker (11), Kordis (1), Sohn (9, 11 Rebounds), Brox, Preston (3, 6 Rebounds), Fee (11)
Zuschauer: 75
Foto: Allsportfaces