Aufstieg der Herren in die 2. Bundesliga
Herausragende Leistungen in Trier
Gut gelaunt und voller Vorfreude auf das Bundesliga-Wochenende fuhren am 9. Juni unsere Damen und Herren in das sonnige Trier, um die gute Ausgangslage aus der Bundesliga-Hinrunde im März zu krönen. Hierbei reisten die Herren komplett aus Braunschweig an, wobei die Damen auch wenige Löwinnen außerhalb von Braunschweig in Trier begrüßen konnten. Nach einem gemeinsamen Abend ging es früh ins Bett, um am Samstag die anstehenden Aufgaben frisch, ausgeruht und voll fokussiert anzugehen.
In guter, wenn auch nicht überragender Position starteten die Eintracht-Jungs in die Rückrunde der 3. Herren-Bundesliga. Die Hinrunde der Premieren-Saison im März hatte noch einen vierten Platz von 12 Teams ergeben. Ziel für die Rückrunde war es, sich in die Top 2 zu arbeiten, um in den Aufstiegs-Playoffs ein Freilos zu bekommen. Mit dem direkten Halbfinaleinzug gäbe es zwei Chancen, da die ersten 3 Mannschaften aufsteigen würden. Der Samstag wurde voller Überzeugung angegangen, aus vier Spielen standen am Ende drei Siege zu Buche, unter anderem gegen den Tabellenführer. Nur auf dem französischen Tischmodell Bonzini wurde den Einträchtlern ein Unentschieden abgetrotzt. Die Vorrunde war somit abgeschlossen, punktgleich mit dem Zweiten reichte das Satzverhältnis jedoch knapp nur für einen dritten Platz. Dies sollte jedoch kein Hindernis darstellen : am Sonntag packte das Team eine Schippe drauf und überzeugte gegen Roter Stern Bremen auf ganzer Linie im Viertelfinale. Das Halbfinale gegen den Tabellennachbarn TSV Schmiden war prekär: Die einzige hohe Niederlage der Saison gab es in der Hinrunde gegen diese Mannschaft. Bestens vorbereitet und hochkonzentriert spielte die Eintracht Satz für Satz und gewann auch dieses Spiel bereits vor dem Entscheidungsdoppel. Somit war der Aufstieg und der direkte Durchmarsch in die 2. Bundesliga bereits mittags nach dem Halbfinale perfekt - Wahnsinn! Danach stand noch ein Finale gegen TSC Fränkisch-Crumbach an, um den offiziellen Meister der Saison auszuspielen. Trotz einer guten Ausgangslage von 7:5 Sätzen Führung vor dem letzten Doppel musste das Team ins Penaltyschießen, wo das Glück nicht auf Eintracht-Seite lag. Hauchdünn wurde es also doch „nur“ die Silbermedaille – die Freude über den geglückten Durchmarsch durch die 3. Liga überwog jedoch bei weitem. Das regelmäßige Training und die Stabilität der Spieler durch viel Turniererfahrung der vergangenen Monate, besonders aber auch der herausragende Teamgeist machten diesen Aufstieg zu einem Erfolg, an dem jeder Einzelne einen großen Anteil hatte.
(von links nach rechts: Martin Bilinski, Axel Paulsen, Sebastian Simon, Erhan Gökpinar, Tobias Schreiber, Christian Simon, Matthias Laurien, Maxi Klötzer)
Parallel dazu begannen die Damen auch am Samstag früh und starteten trotz eines krankheitsbedingten Ausfalls sehr stark mit 4 gewonnenen Begegnungen und waren somit am Samstag ungeschlagen. Das erste Spiel gegen Nürnberg, die in der Tabelle auf Platz 2 waren, wurde dabei im entscheidenden letzten Doppel durch ein 2-0 mit einem Endergebnis von 8-6 gewonnen. Das war ein großartiger Start, denn ab dem Zeitpunkt konnten sich die Mädels auf Platz 2 der Tabelle halten, da auch die folgenden drei Spiele gewonnen wurden (gegen Chickeria Duisburg 9:5, gegen Charakters Cologne 10:4 und gegen Koblenz wie im ersten Spiel 8-6, wobei das Spiel wieder im letzten Doppel in einem absoluten Krimi entschieden wurde). Nach diesem spannenden, emotionalen und auch elektrisierenden Samstag klang der Abend bei einem gemeinsamen Essen aus, um sich noch einmal auf die Playoffs einzuschwören. Der Sonntag startete aufgrund des Freiloses für den zweiten Platz erst um die Mittagszeit gleich im Halbfinale. Dort ging es darum Ingolstadt zu besiegen, gegen die es in der Hinrunde noch ein 7-7 gab. Nach einem anfangs ausgeglichenen Spiel war nach dem dritten Spiel nicht mehr viel zu holen, aber es gab ja noch eine weitere Chance auf den Aufstieg für den Drittplatzierten. Das Spiel gegen kixx'n'trixx Halle gestaltete sich aus spielhygienischer Sicht als schwierig, was dazu führte, dass ab Mitte des ersten Satzes zum ersten Mal überhaupt einen Schiedsrichter angefordert wurde, was sich als sehr sinnvoll herausstellte. Jetzt wurden wieder Pässe gefangen und damit auch Tore geschossen. Am Ende fehlte aber doch ein wenig die Überzeugung in die eigene Stärke, so dass es trotz eines erbitterten Kampfes bis zum letzten Ball nicht ganz gereicht hat. Am Ende flossen auch ein paar Tränen, da die gute Ausgangslage doch noch verspielt wurde, trotzdem waren alle verdientermaßen stolz auf eine überragende Saison und mit dieser Erfahrung wird nächste Saison der nächste Versuch gestartet.
(von links nach rechts: Lydia Visser, Julia Steinhorst, Natscha Bock, Valentina Schmitz, Sina Calberlah, Marcel Homann, Katrin Hümmer- Küster, Sophia Janker)
Sowohl die Damen als auch die Herren überzeugten mit einem sehr starken Teamzusammenhalt und unterstützten sich im Laufe des Wochenendes auch immer wieder gegenseitig. Am Ende konnte man bei allen Beteiligten immer wieder sehen, wie emotional so ein Bundesliga-Wochenende doch sein kann. Zum Abschied am Sonntag Abend waren es gestandene Männer, die vor Freude übersprudelten, und Damen, die trotz des knapp verfehlten Ziels mit einem Leuchten in den Augen durch die Halle gelaufen sind.
Nächstes Jahr geht es dann für beide Teams in der 2. Bundesliga um Punkte und mit den Leistungen aus dem Jahr 2023 ist auch dann wieder mit der einen oder anderen Überraschung zu rechnen. Die Vorfreude ist auf jeden Fall jetzt schon da!