Der Weg zum Vize-Europameistertitel bei der Leichtathletik-EM in Torun (Polen)
Vom geplanten Staffellauf zu zwei Einzelstarts und einer Silber-Staffel - Christian Povel und Anne-Kathrin Eriksen auf dem Weg nach Polen
Das „Projekt“ Europameisterschaft der Masters begann für Christian Povel mit der Frage, eine Staffel zu laufen. Nach Überlegungen und Rücksprachen mit dem Trainer Simon Bahnmüller, waren sich schlussendlich alle einig, diese außergewöhnliche Chance zu nutzen. In diesem Zuge meldeten sie zusätzlich noch für die 60 Meter und die 200 Meter.
Die lange Reise von 650 Kilometern begann am Sonntag, den 17.03.2024. Montag sollte der erste Wettkampftag mit dem Vorlauf der 60 Meter starten. Mit einer Zeit von 7,58 sek konnte Christian sich für das Halbfinale qualifizieren. Schlag auf Schlag ging es Dienstag weiter mit dem Halbfinale, wo er neben dem ehemaligen 100 Meter Weltmeister Dwain Chambers eine neue persönliche Bestzeit mit 7,51 sek aufstellen konnte. Mit dieser überragenden Leistung konnte er sich das Ticket als achter für das Finale sichern! Ganz überrascht und voller Vorfreude ging das spannende Erlebnis nun also in die letzte Runde.
Das Finale startete Mittwochabend. Mit einem riskanten „Pokerversuch“ beim Start musste dieser wiederholt werden. Schlussendlich konnte Christian mit seinem 8. Platz und dieser Erfahrung mehr als zufrieden sein.
Aber noch nicht genug: Weiter ging es am Donnerstagmittag schon mit den Vorläufen über 200 Meter. Mit einer Zeit von 24,36 sek konnte er auch hier das Ticket für das Halbfinale lösen, welches am gleichen Tag abends stattfand. Hier konnte er mit einer 24,50 sek einen guten 10. Platz mit nach Hause bringen.
Nun endlich Zeit für die Regeneration - die er auch brauchte - bevor es am Samstag zur Nominierung für die Mixedstaffel in der Altersklasse 45 kam. Hier konnte sich das Deutsche Team die Silbermedaille hinter Polen und vor Großbritannien sichern. Christian selbst sagt, es war eine sehr aufregende Woche mit Höhen und Tiefen aber einem krönenden Abschluss.
Ebenfalls am Start war Anne-Kathrin Eriksen. Die nun in der W80-Startende Athletin zeigte ihr Können im Diskuswurf und im 60 Meter Lauf. Leider hatte Anne-Kathrin im Vorfeld eine längere Trainingspause und hatte somit keine optimale Trainings- und Wettkampfvorbereitung. Im Diskus konnte sie mit einer Weite von 15,21Metern -etwas kürzer als noch bei der DM- sich den vierten Platz im letzten Versuch zurückkämpfen. Über 60Meter wurde sie mit 13,83sek Fünfte. Mit beiden Leistungen ist sie durchaus zufrieden und freut sich auf die Sommersaison.